Kinderspiel

Versteck spielen, Nachlaufen, "Räuber und Gendarm", Anmäuerln, Eierpecken, Kugerlscheiben, Strichschupfen, Tempelhüpfen, "Russisch Kegelscheiben"..... Viele, die im Weinviertel aufgewachsen sind, verbinden mit den Kellergassen die aufregendsten Kindheitsabenteuer.

Während die Eltern im Weinkeller beschäftigt waren, mit Bekannten oder Weinkundschaften im Presshaus bei einem Glas Wein zusammen saßen, oder bei Festen wie z.B. der im Pulkautal traditionellen "Grea" am Ostermontag, gingen die Kinder wie selbstverständlich ihren ganz eigenen Beschäftigungen nach.

Da wurden die Hintausräume der Presshäuser erkundet, verwachsene Böschungen erklettert, Tierbehausungen untersucht, süße Früchte ergattert, und anderes mehr.

Einige Grundbedingungen haben sich seit damals geändert. Der Straßenverkehr hat auch auf Güterwegen und in Kellergassen zugenommen, das Sicherheitsbedürfnis ist ganz allgemein höher, und daher wachsen Kinder heute behüteter auf als früher. Familien, die Kellergassenfeste und Heurige besuchen, nutzen gern die Gelegenheit zum Aufenthalt im Freien und wollen sicher sein, dass ihren Kindern dabei nichts zustößt. Daher ist es wichtig, auch auf diese Anforderungen zu reagieren. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, Spielgeräte aufzustellen - diese finden die Kinder heute auf jedem Spielplatz, ja sogar im eigenen Garten.