Kellerbörse Niederösterreich
 

Dachform

Satteldächer, Giebelverbretterung

Die typische Form ist das Satteldach. Satteldächer können mit einem Krüppel- oder Schopfwalm ausgeführt werden. Bei freistehenden Gebäuden findet man oft das Walmdach (allseitig abgewalmtes Dach). Die Dachneigung ist in verschiedenen Kellergassen unterschiedlich, jedoch soll diese 35 – 42° betragen. Die Orientierung an den Nachbargebäuden ist notwendig.

Dachdeckung

Vorherrschend ist in ganz Niederösterreich die Doppeldeckung mit „Wiener Taschen“ eckig oder gerundet. Die stark gerunde-ten Biberschwänze sind zu vermeiden. Die Oberfläche sollte nicht zu glatt sein, damit sich bald eine gewisse Patina anset-zen kann. Besonders schön sind alte Dachziegel mit ihrer Patina, weshalb auch bei neuen Dachzie-geln die patinierte Oberfläche (z.B. „Wiener Tasche antik“) vorzuziehen ist. In manchen Kellergassen sind sogenannte Strangfalzziegel aus Ton üblich, Neueindeckungen sollte man mit diesem Material nur in Ausnahmefällen durchführen.

Dacheindeckungen aus Betonfalzsteinen, Faserzementplatten, Wellplatten oder Blech sind nicht zulässig.

Neue Dachziegel mit antiker Oberfläche, Randdachziegel im Mörtelbett

Um das Dach eines Presshauses neu zu decken, sind sicher die alten, rot-braunen Dachziegel mit ihrer über Jahrzehnte entstandenen dunklen Patina am schönsten. Jedoch werden diese immer seltener. Beim Abbruch von alten Häusern oder Stadeln kann man sie aber immer noch finden. Wichtig ist, dass die Nasen der Ziegel noch in Ordnung sind. Manche Firmen erzeugen Dachziegel mit einer „antiken“ Oberfläche.

Die Dachränder am Giebel sollten im Mörtelbett verlegt werden. Eine Verblechung erübrigt sich dadurch.